berlin.highrise
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Die Stadt & das Hochhaus
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Zielsetzungen
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Der städtische Standort und der Zusammenhang mit der Messe
verlangen die Vermittlung unterschiedlichster Inhalte:
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Bebauungsstruktur
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Gerade jenseits der innerstädtischen Blockrandbebauung
liegt das Grundstück. Die Bebauungsstruktur wechselt zu einem
Solitärthema, das es in Frage zu stellen gilt. Wieviele Solitäre
verträgt die Stadt an dieser Stelle? Der Stadtraum droht zu
zerfallen, wenn nicht ein ausreichender Bebauungszusammenhang hergestellt
wird, der augenblicklich noch nicht vorhanden ist.
Aus der Stadt kommend beginnt das Solitärthema mit dem ICC |
Stadttor
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Man erwartet eine Markierung der Situation, des Verlassens der
Stadt, das Überschreiten einer historischen Stadtbegrenzung.
Ein historisches Vorbild der Situation wäre das Stadttor,
welches die Öffnung in der Stadtmauer bewacht, und der Kontrolle
der Passierenden dient. Heute benötigt man diese Kontrollfunktion
nicht mehr, doch die räumliche Situation eines Stadttores
wird immernoch hoch geschätzt.
Ein Stadttor jedoch müßte eigentlich auf der "städtischen
Seite" liegen, mit dem S-Bahnring und der Autobahn vor der
Stadt. Ein eigentliches Stadttor kann also nicht Ziel der räumlichen
Ordnung sein.
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Am Fluß
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Vielmehr könnte man den S-Bahnring und
die Autobahn mit einem Fluß vergleichen, an dem sich neue
städtische Funktionen entwickeln. Wie an einem Fluß treffen
auch hier inkompatible Verkehrssysteme aufeinander. Es entsteht
die Notwendigkeit eines "Umschlagplatzes", eines Knotens
im städtischen Netz. An diesem Knotenpunkt der verschiedenen
Verkehrssysteme hat man die Lagegunst ein hochpotentes Bauwerk zu
entwickeln. |
Bewegung im städtischen Netz
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Die Umgebung ist bestimmt durch den direkten Bezug zu den verschiedenen
Netzkomponenten:
Das Verkehrsnetz mit seinen Subnetzen: Autobahn, S-Bahn, U-Bahn,
öffentlicher Busverkehr, Städtischer Individualverkehr
und Omnibusfernverkehr.
Das unterirdische Netz der fußläufigen Überquerung
der Kreuzung, sowie der Zugang zum ICC.
Das Netz aus Sichtbeziehungen, das die Orientierung spendenden
Gebäude einer Stadt verbindet und der Stadt eine visuelle
Identität gibt.
Das unsichtbare Netz aus Informationen, die mit dem Bau- und Planungs-
prozess eines solchen Projektes verbunden sind.
Die Bewegungen in diesen Netzstrukturen haben verschiedenste
Arten der Fortbewegung ebenso wie unterschiedliche Geschwindigkeiten.
Bewegung und Geschwindigkeit stellen jedoch das gemeinsame zentrale
Thema für den Bauplatz dar.
Die Vertikalität des Hochhauses bildet den thematischen Gegensatz
zur üblichen Horizontalität städtischer Bewegungen.
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Repräsentation der Messe
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Jenseits der Notwendigkeit auf die städtischen Gegebenheiten
zu reagieren soll das Hochhaus als Aushängeschild der Berliner
Messe funktionieren. Wie der Funkturm in den 20er Jahren als Symbol
des neuen Mediums Radio geschaffen wurde, so soll das Hochhaus
das neue Image artikulieren, das durch die Revolutionierung der
Kommunikation und Information in den vergangenen Jahren entstanden
ist.
Ein Knotenpunkt in einem globalen dezentralen Netzwerk
der Informationen und Bewegung.
Zerlegbarkeit, Vorfertigung, modulares Bauen, Veränderbarkeit,
Flexibilität und Variabilität sind die architektonischen
Themen, die der Messebau als Anregung beisteuert. Ein Hochhaus
ist eine Bauaufgabe, die sich genau mit diesen Themen auch auseinandersetzten
muß. Um in einer akzeptablen Zeitspanne ein derart großes
Gebäude errichten zu können, ist weitgehende Vorfertigung
ein unverzichtbares Mittel. Die angestrebte lange Nutzungsdauer
diktiert eine größtmögliche Flexibilität
für das Gebäude, um sich späteren Umnutzungen mit
minimalem Aufwand anpassen zu können.
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der Bebauungsplan
stadtentwicklung.berlin.de |
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pro
- nimmt das von Norden her kommende Blockrandkonzept auf
- Schafft klare Stadträume und Kanten
- interpretiert das Block-Solitär-Thema des "Haus
des Rundfunks"
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contra
- entwickelt das Vorhandene Solitärthema nicht konsequent
weiter
- Versucht eine an dieser Stelle unangemessene Kleinteiligkeit
herzustellen
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die Scheibe
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pro
- interressante richtungsgebende Wirkung entlang der Autobahn
- gute Belichtung der Nutzflächen
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contra
- wenig schlanke Wirkung von der Stadt aus gesehen
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der Turm
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pro
- gleichwertige Fernwirkung aus beiden Richtungen
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contra
- weniger gute Belichtung des Kerns als bei einer Scheibe
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highrise.
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